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Viele Unternehmen haben längst die Bedeutung eines zeitgemäßen Mobilitätsmanagement erkannt. Wobei „zeitgemäß“ vor allem bedeutet, die Mobilitätsbedürfnisse von Beschäftigten auf eine Weise zu erfüllen, die sowohl ökonomisch vernünftig als auch ökologisch sinnvoll ist – und damit in jeder Hinsicht nachhaltig.
In der Tat besitzt ein modernes betriebliches Mobilitätsmanagement vielfältige Potenziale: Es kann u. a. auf die Ziele der ESG-Strategie (Enviromental, Social, Governance = Umwelt, gesellschaftliche Verantwortung, gute Unternehmensführung) eines Unternehmens einzahlen, die Zufriedenheit der Mitarbeitenden erhöhen und zu einer Transformation der individuellen Mobilität beitragen. Doch bevor wir über die Benefits betrieblicher Mobilitätskonzepte sprechen, schauen wir erst einmal auf die Vielfalt ihrer Möglichkeiten.
Ein zukunftsfähiges betriebliches Mobilitätskonzept vereint die Ansprüche des Unternehmens und seiner Mitarbeitenden. Das „one size fits all“ Prinzip – bisher vor allem: „one car“ – ist Vergangenheit. Zu unterschiedlich sind die Lebenssituationen und das Mobilitätsverhalten der Belegschaft, zu heterogen die moderne Berufswelt mit hybrider Arbeit und flexiblen Zeitmodellen. Ein gutes Konzept setzt deshalb eine ganzheitliche Betrachtung und Analyse voraus.
Hinzu kommen die berechtigten Belange von Umwelt und Gesellschaft. Ein gut gestaltetes betriebliches Mobilitätsmanagement kann den CO2-Ausstoß im Berufs-, Dienst- und Ausbildungsverkehr sowie in der Alltagsmobilität der Beschäftigten ebenso reduzieren wie den Pkw-Verkehr generell. Dies gelingt umso besser, je exakter bestimmte KPIs und deren Ziele definiert werden. Ein Beispiel dafür liefert Olga Nevska, Flottenchefin der Deutschen Telekom, die erklärt: „Ich werde am tatsächlichen CO2-Ausstoß unseres Fuhrparks gemessen, nicht an den Angaben der Hersteller und der WLTP-Norm.“ [1]
Grundsätzlich sollte das betriebliche Mobilitätsmanagement das Mobilitätsverhalten der Mitarbeitenden im gewünschten Sinn beeinflussen – und zwar ohne ihnen Einschränkungen abzuverlangen. Im Idealfall ergeben sich für die Belegschaft sogar konkrete Kosten-, Zeit-, Komfort-, Gesundheits- und sonstige Vorteile.
Heutzutage steht Unternehmen ein großes Bündel an möglichen Maßnahmen zur Verfügung, die sich für jeden Betrieb, sein Geschäftsmodell, seine geographische Lage und andere Rahmenbedingungen individuell zusammenstellen lassen. Zu den Standardmaßnahmen gehören die Förderung des Radverkehrs, Vergünstigungen im ÖPNV, die Umstellung von Fahrzeugflotten auf nachhaltige Antriebsarten, Sharing-Modelle sowie die digitale Koordination und Steuerung von Verkehrsabläufen. Wie eine Sammlung von Praxisbeispielen der Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz (MIE) [2] anschaulich darstellt, lässt sich dies auf unterschiedlichste Weise umsetzen, etwa durch…
Immer häufiger kommen auch wahre Out-of-the-box-Ideen zum Tragen. So gibt es Unternehmen, die Mitarbeitenden, die mit dem Zug in den Urlaub reisen, einen zusätzlichen Urlaubstag gewähren. Die Lebensmittelmarke Veganz hielt für Beschäftigte auch schon mal einen Campervan für umweltfreundlichen Urlaub bereit. Die Suchmaschine Ecosia bietet zweimal im Jahr einen Reparaturservice für die Fahrräder der Belegschaft an. Andere fördern Challenges, indem gefahrene Fahrradkilometer getracked und belohnt werden. [3] Ein anderes Unternehmen belohnt nachhaltiges Mobilitätsverhalten der Mitarbeitenden durch jährliche Einmalzahlungen.
Während hier Boni und andere Vorteile als Steuerungsinstrument dienen, setzen immer mehr Unternehmen auf die Eigenverantwortung der Beschäftigten und definieren Mobilitätsbudgets. Dabei gewährt der Arbeitgebende den Mitarbeitenden ein bestimmtes Guthaben, das sie individuell für die Verkehrsmittel ihrer Wahl einsetzen können.
So sehr sich das moderne Ideenspektrum der Corporate Mobility auch um Fahrräder, ÖPNV und sonstige „autofreie“ Optionen dreht – Fakt ist: Berufliche Mobilität wird auch in Zukunft mehrheitlich durch Pkw dargestellt. Seien es eigene Fahrzeuge der Mitarbeitenden, Firmenwagen oder Sharing-Fahrzeuge. Und da diese nach wie vor zahlreichen Pkw irgendwo parken müssen, gehört das Parkraummanagement als integraler Bestandteil in jedes ganzheitliche betriebliche Mobilitätskonzept.
Interessanterweise wird die Parkraumbewirtschaftung in diesem Zusammenhang bislang kaum berücksichtigt. Selbst in der Liste des MIE taucht Parken als Komponente des betrieblichen Mobilitätsmanagements nur einmal auf. Und dies eher restriktiv: Die IHK Darmstadt Rhein Main Neckar stellt demnach die Parkplätze in der Tiefgarage nicht mehr kostenlos bereit. Dafür beinhaltet das nun kostenpflichtige Parkticket neben der Zufahrtsberechtigung für die Tiefgarage auch ein Job-Ticket für den öffentlichen Personennahverkehr. Die IHK zieht daraus ein positives Fazit und hält fest: „Ohne auf das Angebot von Parkplätzen für den motorisierten Individualverkehr verzichten zu müssen, konnte so die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel gestärkt werden.“ [4]
So gut dieser Ansatz klingt – messen lässt sich die Verlagerung auf den ÖPNV nicht. Doch jedes nachhaltige Mobilitätskonzept setzt Transparenz voraus. Ohne konkretes Wissen um das tatsächliche Mobilitätsverhalten lässt sich dieses kaum gezielt managen.
Genau hier kann ein digitales Parkraummanagement nach dem parkoneer Prinzip unterstützen: Im Vorfeld legt ein Unternehmen fest, wer zu welchen Zeiten sein Auto auf dem Unternehmensparkplatz abstellen darf. Jeder Parkvorgang wird bei Ein- und Ausfahrt mittels Kennzeichenerkennung erfasst. Dadurch lassen sich wertvolle Rückschlüsse unter anderem auf die Parkflächenauslastung, im Zuge der Shared Mobility auf die Fahrzeugnutzung und weitere Parameter für die Optimierung eines betrieblichen Mobilitätskonzepts gewinnen und für sich nutzen, wie es Betriebsrat Stefan Hirsch im Interview beschreibt. Umso mehr gilt dies, wenn die Zufahrtsregelung mit einer Zugangslösung verknüpft wird, wie es die Kooperation von parkoneer mit dormakaba ermöglicht.
Diese validen Daten über das Park- bzw. Mobilitätsverhalten der Belegschaft schaffen nicht nur Transparenz, sie bieten auch interessante Ansatzpunkte für Incentives im Sinne der Mobilitätsstrategie.
Unternehmen, die mit Mobilitätsbudgets arbeiten, könnten beispielsweise für jeden „Parktag“ eine bestimmte Punktzahl ansetzen. Wer weniger parkt, kann seine Punkte anders nutzen, etwa für das Leasing eines Dienstfahrrads. Ebenso vorstellbar sind Boni für Mitarbeitende, die öfter auf Auto und Parkplatz verzichten – oder sogar umgekehrt ihr Fahrzeug längere Zeit auf dem Firmengelände stehen lassen. Unternehmen, die den Umstieg auf die Elektromobilität fördern möchten, könnten über eine digitale Parkraumbewirtschaftung gezielt Parkplätze mit Ladepunkten für E-Autos reservieren.
Aus den vielfältigen Möglichkeiten eines digitalen Parkraummanagements innerhalb des betrieblichen Mobilitätskonzepts ergeben sich umfangreiche Benefits:
Unternehmen, die digitales Parkraummanagement in ihr betriebliches Mobilitätskonzept aufnehmen, gewinnen signifikante Steuerungsmöglichkeiten und erzielen zahlreiche positive Effekte. Denn Parken gehört untrennbar zur Mobilität von heute und morgen.